Zweigstelle Rottenmann

DI Josef Aigner †. Nach längerer Krankheit und versehen mit den Sterbesakramenten ist unser Jagdkamerad DI Sepp Aigner am Morgen des 9. April im 90. Lebensjahr sanft entschlafen. Kraft seiner beruflichen Ausbildung trat er am 12. Februar 1962 an der damaligen Bundeslehranstalt für Alpenländische Landwirtschaft Raumberg als Professor in den aktiven Schuldienst ein. Neben seinen Unterrichtsgegenständen Tierzucht und Tierzucht-Übungen sowie Physik und landwirtschaftliche Praxis war für den allseits beliebten Lehrer, von seinen Studenten humorvoll „Lenz“ genannt, auch die Vermittlung von jagdlichen Kenntnissen und Fertigkeiten oberstes Gebot. Zusammen mit Dr. Rudolf Schwarz führte er als dessen Stellvertreter die Geschicke der Zweigstelle Rottenmann über längeren Zeitraum mit großer Umsicht und Erfolg. Als Weidmann der alten Schule galten sein Wirken und seine Aufmerksamkeit in erster Linie der Erhaltung eines angemessenen Wildbestandes, wobei ihm die Errichtung und Erhaltung von Reviereinrichtungen besonders am Herzen lagen. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der regionalen Jägerschaft verabschiedeten sich seine Jagdkameraden unter feierlicher Mitwirkung der Jagdhornbläsergruppe mit dem letzten Bruch. Wir werden unserem Sepp ein ehrendes Gedenken bewahren.

Eberhard Grabner †. Riesengroß war die allgemeine Bestürzung in der Bevölkerung und bei den Jagdkameraden, als die Todesnachricht vom Ableben des allseits beliebten Eberhard Grabner bekannt wurde, der am Donnerstag, dem 19. April, völlig unerwartet im 59. Lebensjahr aus unserer Mitte gegangen ist. Mit ihm verlieren wir einen Menschen, der, ausgestattet mit vielfältigen Talenten in Naturwissenschaft, Technik, Kultur und Musik, stets die Nähe zu den Mitmenschen gesucht hat. „Ebschi“, wie ihn seine zahlreichen Freunde nannten, frönte mit großer Leidenschaft der Jagd, was er mit erfolgreicher Ablegung der Aufsichtsjägerprüfung und in Folge mit der Ausbildung zum akademischen Jagdwirt an der Universität für Bodenkultur in Wien im Dezember 2016 bewies. Eberhard war ein Jäger mit einem feinen Gespür für unser sensibles Weidwerk, der seine sichtbaren Fährten nicht nur im Revier zog, sondern auch tiefe Spuren im geselligen, kameradschaftlichen Zusammenleben hinterließ. So reifte der beliebte Jagdkamerad zu einem Original, an das man sich in so mancher Runde gerne erinnert. Auf seinem letzten Pirschgang zur Ruhestätte wurde Ebschi unter großer Anteilnahme von Bevölkerung und Jägerschaft begleitet – wir werden dir ein dauerndes Andenken bewahren.

OSR Fred Klafl