Bodenuntersuchungen vor Wildackerbestellung nötig

Bodenuntersuchungen vor Wildackerbestellung nötig Man weiß, dass Ackerfrüchte nur dann gedeihen, wenn im Boden der pH-Wert und die für ein gesundes Pflanzenwachstum angemessene Nährstoffversorgung stimmen. Dazu sollte auch der Jäger regelmäßig Bodenproben, verteilt auf der Fläche, ziehen und untersuchen lassen. Die Untersuchung des Bodens zeigt, welche Nährstoffe in welchem Anteil vorhanden sind und geben uns, abgestimmt auf die von uns ausgewählten Pflanzen, sogar eine Düngeempfehlung. So vermeiden wir nicht nur eine für Umwelt und Wasser schädliche Überdüngung, sondern sparen möglicherweise richtig Kosten. Für die Entnahme der Bodenproben benötigen wir einen speziellen Bohrstock, einen kleinen Eimer und verschließbare Plastikbeutel mit Beschriftungsfenster. Damit wir für die Wildackerfläche eine repräsentative Aussage bekommen, nehmen wir zehn bis fünfzehn Proben, die verteilt über die Fläche liegen. Mit dem Bohrstock erreichen wir den Bearbeitungshorizont bis zur Pflugsohle, also etwa 30 cm. Die Einzelproben kratzen wir in den Eimer, mischen sie durch und füllen einen Plastikbeutel mit rund 300 bis 500 Gramm pro Wildackerfläche. Ausgangsbasis jeglicher Düngung ist der pH-Wert des Bodens. In vielen Fällen wird der Boden jedoch meist durch Auswaschen und Nutzung zu sauer sein. So wird der Jäger nicht umhinkommen, den Boden ausreichend mit Kalk zu versorgen, bis sich zufriedenstellende Bodenreaktionen einstellen. Das Ergebnis einer Standard-Boden­untersuchung erläutert uns die Bodenart, den pH-Wert sowie die Anteile der wichtigsten Grundnährstoffe Phosphor, Kali und Magnesium. Auf dieser Basis erstellt das Untersuchungsamt eine Düngeempfehlung. Sollten die angebauten Pflanzen allerdings trotz richtig durchgeführter Düngung nicht wie erwartet gedeihen, sollten wir eine weitergehende Bestimmung der Mikronährstoffe in Auftrag geben. Spurenelemente wie Kupfer, Mangan, Zink, Schwefel oder Bor können möglicherweise fehlen und unterbinden dann ein optimales Wachstum der Pflanzen. In der Folge fehlen die wichtigen Bausteine, nämlich nicht nur der Äsungspflanze selbst, sondern auch dem Wild. Wildtiere nehmen sie fast ausnahmslos über die Äsung auf. Spurenelemente nehmen Schlüsselfunktionen bei wichtigen Stoffwechselprozessen wie Knochenbildung, Entwicklung der Föten, Laktation, Haarwechsel und Geweihentwicklung ein.

 

Hier finden Sie ein Formular und eine Beschreibung zur Einsendung Ihrer Bodenprobe an die steirische Landesregierung, Referat „Boden und Pflanzendynamik“.