Ojg. i. R. Johann Habenbacher †. Johann Habenbacher wurde am 26.8.1939 als Zweites von insgesamt drei Kindern beim Gsöll in Glarsdorf in Kammern geboren. Bereits im Alter von 14 Jahren begann er sein Dienstverhältnis bei Mayr-Melnhof, zuerst im Forstdienst und dann als Jägerlehrling bei Ojg. Bachler sen. im Kaisertal. Nach der Jägerlehre war er Hilfsjäger in der Reitingau, wo er das erste Mal erfolgreich einen Rotwildstand reduzierte.

1964 heiratete er seine Frau Irmgard und betreute das Revier Hinter-Gössgraben bis 1969. Zu dieser Zeit wohnte er mit seiner Frau und den beiden Söhnen in der Temmelhube. Ab 1969 übernahm er die Nachfolge von Oberjäger Streitmeier und übersiedelte in die Löscherhube, wo er bis zu seiner Pension lebte und das Revier Mittelgössgraben betreute. Hier managte er auch das Jagdhaus der Familie Mayr-Melnhof und konnte die Wiesen mit einer kleinen Landwirtschaft nutzen, wie es zu dieser Zeit üblich war.

In seiner Laufbahn gab er sein Fachwissen an 14 Berufsjägerlehrlinge weiter. Er legte höchsten Wert auf jagdliche Tradition und war erfolgreicher Hundezüchter von Bayerischen Gebirgsschweißhunden mit dem Zwingernamen „von der Jagertratten“. Seine große Passion galt dem Rotwild und seine Fähigkeit, Hirsche richtig anzusprechen, war legendär. Auf sein Fachwissen wurde bei verschiedenen Projekten gerne zurückgegriffen. In der Hegegemeinschaft Wildfeld war Habenbacher um einen reibungslosen Verlauf bemüht. Mit den Herren Jechart und Wildmeister Jelinek wurde die Rehhegegemeinschaft Mitterberg ins Leben gerufen. In seiner aktiven Zeit wurde das Steinwild am Reiting und am Reichenstein wiederangesiedelt.

Am 31. März 2000 beendete er nach fast 47 Dienstjahren bei der Familie Mayr-Melnhof seine Dienstlaufbahn und sein Revier Mittelgössgraben wurde an seinen ehemaligen Praktikanten Hans Peter Krammer übergeben.

Johann Habenbacher war ein bodenständiger Mensch, der seinen Beruf liebte, sein ganzes Leben und das der Familie seiner Leidenschaft, der Jagd, unterordnete!

LJM Franz Mayr-Melnhof-Saurau