Jagdgebiet Gundersdorf

Josef Fuchs-Maierhofer sen. †. Ein trauriger Anlass führte Freunde und Familie von Josef Fuchs-Maierhofer sen., von allen nur Pepi genannt, am 22. Oktober in der Pfarrkirche St. Stefan ob Stainz zusammen. Geboren am 30. Mai 1938 in Blumegg-Teipl bei Lannach, wuchs Pepi bis zu seinem 4. Lebensjahr mit seinen drei Schwestern Anni, Rosi und Maria auf. Als seine Mutter Anna Maierhofer zur vierten Schwester Thea im Wochenbett lag, verunglückte sein Vater Josef mit dem Traktor tödlich und zum größten Unglück verstarb auch noch seine Mutter am Seelenschmerz im Wochenbett. Die fünf Kinder waren plötzlich Vollwaisen, sie wurden von Verwandten aufgenommen und adoptiert. Theresia Doktor, geborene Fuchs, vom Haus Florlwirt adoptierte Pepi im Jahr 1942 und er erhielt den Doppelnamen Fuchs-Maierhofer. Als seine neue Mutter Theresia Pepi in Blumegg abholte, führte ihn der Weg in seine neue Heimat nach St. Stefan und weiter durch den Zachgraben nach Gundersdorf. Als der kleine Pepi unterwegs müde wurde, machten sie Rast an jener Stelle im Zachgraben, an der er im Jahr 2007 unter seiner Patronanz eine Hubertuskapelle erbauen ließ und gleichzeitig eine Kapellengemeinschaft mit den Jagdgesellschaften Gundersdorf, St. Stefan und Zirknitz gründete. Er war auch der Initiator des keltischen Baumkreises in der Nähe der Hubertuskapelle. Die Pflege dieser beiden Einrichtungen war ihm immer ein großes Anliegen.

Über Fortbildungskurse in der Weinbauschule Silberberg eignete sich Josef Fuchs-Maierhofer sein Wissen an, um als selbstständiger Weinbauer zu arbeiten. Zahlreiche Prämierungen erhielt er durch sein fundiertes Wissen im Weinbau bei Landes- und Bezirksweinverkostungen. Drei Kinder schenkte ihm seine Frau Paula, die sie gemeinsam zu tüchtigen Menschen erzogen.

Im Jahr 1965 übernahmen Paula und Pepi das Gasthaus Florlwirt inklusive Weinbaubetrieb. 25 Jahre führte er – unterstützt von seiner Gattin Paula – sowohl das Gasthaus als auch den Weinbaubetrieb vorbildlich und erfolgreich, bevor er das Zepter im Jahr 1990 an seinen ältesten Sohn Seppi übergab.

Pepi war durch und durch ein Gesellschaftsmensch, seine Freunde waren ihm wichtig und das Vereinswesen stellte einen fixen Bestandteil in seinem Leben dar. Seine ganz große Leidenschaft neben der Fürsorge um seine Familie galt aber der Jagd, die sein Leben auch maßgeblich prägte. Der damalige Nachbar und Obmann der Jagdgesellschaft Gundersdorf, Viktor Wagner, sein Lehrprinz, konnte Pepi für die Jagd begeistern und so legte er 1956 die Jagdprüfung mit Erfolg ab und trat auch dem Jagdschutzverein bei. 20 Jahre – von 1983 bis 2003 – war er dann Obmann der Jagdgesellschaft Gundersdorf. Er konnte zeit seines Lebens auf viele erfolgreiche Jagden zurückblicken, die er dann auch mit seinen Freunden feierte, denn ohne ausgiebigen Schüsseltrieb war das Jagderlebnis noch nicht abgeschlossen. Er war nicht nur für mich ein großzügiger Jagdherr, sondern auch für viele Jungjägerinnen, Jäger und langjährige Jagdfreunde. Wir behalten Pepi ehrend in Erinnerung und sagen ihm ein Weidmannsruh!

Siegfried Erker