Jagdgebiet Lamprechtshausen

Waldwanderung mit Volksschülern. Die Schüler der Volksschule Lamprechtshausen marschierten kurz vor den Sommerferien in den Rieder Wald. Nach mehrstündigem Aufenthalt kehrten sie mit strahlenden Gesichtern wieder zurück. Der einheimische Jäger Josef Moosmüller hatte die 32 Kinder mit Gustostückerln aus der Natur verzückt.

Die beiden Lehrerinnen Katharina Moser und Melanie Haigerer brachten einfache Aussagen auf den Punkt: „Im Klassenzimmer reden wir über die Natur. Der Wald selbst bietet die beste Anschauung.“ Und davon hatte Josef Moosmüller, begleitet von seiner Tochter Johanna Oberascher, ebenfalls Jägerin, zur Genüge mitgebracht. Schon am Waldrand empfing er die disziplinierten Schüler mit den Klängen seines Jagdhorns. Es gab zu sehen und zu hören, zu betasten und zu riechen, zwischendurch eine Jause am Waldboden. Wie gut schmeckte das Brot zwischen Wurzeln und Fichtenzapfen, Farnen und Hölzern!

Der Hund Rika wurde vorgestellt, präparierte Tiere aus dem Anhänger geholt, geraten oder bestimmt, Kolkrabe, Großer Brachvogel, Bussard, Wiesel, Murmeltier und andere zum Bestaunen und Angreifen. Daneben kamen Botschaften: Wald als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Ehrfurcht vor der Natur, Hege und Pflege durch die Jägerschaft, Abschussquoten und Antworten dazu.

Beim Wandern durch das Unterholz hieß es Fährten lesen. Die Schüler wurden Experten: „Schau, hier hat ein Reh geschlafen!“, „Dort am jungen Baum hat ein Rehbock gefegt, das heißt, sein Geweih gescheuert und von Bast befreit.“ Sie entdeckten Futterkrippen und Leckstein und eine Falle. Sie stießen auf einen versteckten Fuchs, auf einen Marder, sogar auf einen präparierten Dachs. „Die Jägerschaft Lamprechtshausen will die Jugend mit dem Wald vertraut machen. Kinder sollen die Natur schätzen lernen und deren Bedeutung und Wert erkennen“, fasst Moosmüller seine ehrenamtlichen und umfangreichen Initiativen zusammen.

Franz Oberascher