Jagdgebiet Untere Spitzsteinalpe

Lebensraumverbessernde Maßnahmen für das Auerwild. Glöckeln, Trillern, Hauptschlag, Schleifen – Wörter mit fremdartigem Klang, die aber plötzlich eine Bedeutung bekommen, wenn der Wildexperte Siegfried Herrnhofer das Auerwild und seine Lebensweise erklärt. Mehr als 30 Menschen lauschten auf der Unteren Spitzsteinalpe (1.400 Meter Seehöhe) am Südwestabhang der Saualpe den Ausführungen des passionierten Jägers. Siegfried Herrnhofer ist es gelungen, die jüngste Teilnehmerin mit 5 Jahren genauso wie den über 80-jährigen fermen Jäger für die Arbeiten zum Verbessern des Lebensraumes für das Auerwild zu begeistern. Eifrig wurden unter seiner Anleitung Totholzhaufen errichtet, Balzbäume ausgemacht und Hinweise für das Vorhandensein von Auerwild gesucht.

Zwischendurch hielt Albert Kulterer ein spannendes Kurzreferat über die Amazonenameise, die es erst seit 15 Jahren bei uns gibt. Das Referat war die Überleitung zur Arbeit von Dr. Albrecht Gebhardt und seinem Team. Albrecht Gebhardt war an diesem Nachmittag zuständig für die Kartierung der Ameisenhaufen. Dafür mussten die Teilnehmer Ameisenhaufen suchen, finden und mit nummerierten Lärchenstecken kennzeichnen. Über 50 Ameisenburgen konnten letztlich eingetragen werden. Der Höhepunkt des Tages: Der 9-jährige Klemens trat nach getaner Arbeit eine Auerhenne ab, die dann gut sichtbar über die Teilnehmergruppe hinwegstrich. Müde und hungrig, voll Erwartung auf eine gute Jause machten wir uns auf den Weg zur Almhütte. Ein wunderschöner, lehrreicher Almtag, der uns allen große Freude bereitete, ging zu Ende.

Josef Priebernig