Roman Bunyai: Vorerst letzter Landesjägermeister des Burgenlandes

Im Burgenland ist die Entscheidung gefallen, den Landesjagdverband aufzulösen und die jagdlichen Agenden desselben direkt unter die Hoheit des Landes Burgenland zu stellen. Damit verbunden sind einschneidende Änderungen für die Jagd im Burgenland – auch was das Funktionärswesen anlangt.

Herr Bunyai, Sie sind zum Landesjägermeister des Burgenländischen Landesjagdverbandes gewählt worden. Herzlichen Glückwunsch zur Wahl! Allerdings löst sich der BLJV mit Jahresende auf. Nehmen Sie diese Position dann mit und werden auch Landesjägermeister in einer der Nachfolge-Institutionen?

 

Roman Bunyai: Ich bin jetzt einmal bis Jahresende der letzte von der Jägerschaft gewählte Landesjägermeister des Burgenlandes. Diese Funktion werde ich bis zum 31.12.2022 bestmöglich nutzen, um zum einen noch so viel wie möglich für die burgenländischen Jägerinnen und Jäger weiterzubringen und umzusetzen und zum anderen bei der Schaffung zukunftsträchtiger jagdlicher Strukturen in unserem Bundesland mitzuwirken. Das ist mein erklärtes Ziel, an dem ich seit meiner Wahl ambitioniert mit meinem neuen Vorstand arbeite. Da ich nicht weiß, wohin es mich nach Beendigung meiner Tätigkeit beim Landesjagdverband beruflich hinverschlägt und ich mich zurzeit damit auch nicht prioritär beschäftige, stellt sich diese Frage für mich einfach (noch) nicht. Der Landesjägermeister wird künftig vom Land bestellt und der Vereinsobmann des im Aufbau befindlichen Landesjagdvereins von den künftigen Mitgliedern gewählt. Somit ist eine „automatische“ Mitnahme dieser Position von vornherein ausgeschlossen.

Wir werden die Zeit nicht nur nutzen, um mit äußerster Sorgfalt die Übergabe des Verbandes vorzubereiten. Diese unsere burgenländische Jägerschaft hat es sich wahrlich nicht verdient, mitten in diesen auch für die Jagd herausfordernden Zeiten alleine gelassen zu werden. Deshalb heißt unser Konzept, die Zeit nun bestmöglich zu nutzen und rasch auf die wichtigen Stakeholder rund um die Jagd zuzugehen: Nicht nur zu politischen Entscheidungsträgern, sondern auch Zugänge in die Bereiche Tourismus, Naturschutz und Land- und Forstwirtschaft werden enorm wichtig und für die Zukunft von großer Bedeutung sein. Hier haben wir bereits Projekte in der Pipeline, wie zum Beispiel Imagekampagnen oder die direkte Unterstützung der Jägerschaft bei Reviermaßnahmen. Ganz oben auf unserer Agenda steht natürlich das Thema „Wildschaden“. Hier gilt es, ganz rasch Lösungen für unsere Jägerinnen und Jäger herbeizuführen. Die explodierenden Agrarproduktpreise lassen eine Eskalation bei den Wildschadensforderungen bzw. Wildschadensabwicklungen befürchten. Hier gilt es jetzt für mich als Landesjägermeister, für die burgenländische Jägerschaft einzustehen und ihr beizustehen.

 

Die Vereinsgründung steht offenbar noch im Raum, ist aber nicht wirklich fix, zumal dem Verein ja jegliche finanzielle Reserven fehlen. Gibt es da schon konkrete Pläne, ob oder wie sich das entwickeln wird?

 

Roman Bunyai: Die Vereinsgründung ist bereits vollzogen. Seit März dieses Jahres arbeitet eine Gruppe von rund 15 Personen – Vertreten aus allen Bezirken – am Aufbau des Vereins. Hier befindet man sich gerade bei der Schaffung von Strukturen, dem Ausformulieren der Satzung und Definieren von Zielen und Aufgaben ...
 

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