Jedermann und Weidmannsheil

Salzburger Landesjägertag in der Festspielzeit. In der hochsommerlichen und vom Treiben der Festspiele geprägten Altstadt von Salzburg, fand am 24. Juli der 74. Salzburger Landesjägertag statt. Trotz Coronaeinschränkungen waren ausreichend Delegierte in den Stieglkeller gekommen, um beschlussfähig zu sein. 
Unter den Ehrengästen mischten sich der Bürgermeister der Stadt Salzburg Harald Preuner, Agrar-Landesrat Josef Schwaiger, Landesrätin für Bildung und Naturschutz Daniela Gutschi sowie Abgeordnete zum Nationalrat Marlene Svazek. Unisono beteuerten sie in ihren Grußworten, dass die Jagd in Salzburg ein unverzichtbarer Bestandteil der Landeskultur ist, der sich immer neu an die Erfordernisse der Jetztzeit anzupassen habe. Dies gelinge den Salzburger Jägerinnen und Jäger bravourös, so Bürgermeister Preuner. 
In seinem Bericht spannte LJM Max Mayr Melnhof inhaltlich einen weiten Bogen: Rund um die Stadt Salzburg sorgt eine anwachsende Kolonie von Graugänsen für Kummer bei den Landwirten. Doch im urbanen Bereich steht die Jagd besonders im Fokus der Bevölkerung, was die Sache nicht gerade erleichtert. Großes Thema ist natürlich auch die stetige Etablierung der Wölfe. Im Bundesland Salzburg steigen seit den letzten Jahren die wolfsbedingten Ausfälle beim Weidevieh enorm an, was die Vertreter der Landwirtschaft so nicht mehr hinnehmen wollen und können. LJM Max Mayr Melnhof sieht dabei die Rolle der Jägerschaft heute weit aktiver, als noch vor einigen Jahren. Durch ein gemeinsames Zusammenwirken von Landwirtschaft, Rechtsabteilungen des Landes und der Jägerschaft, ist man auf einem guten Weg, praktikablere Lösungen zu erarbeiten. Bei der Öffentlichkeitsarbeit pro Jagd setzt man auf verstärkte Aufklärung in der Gesellschaft, vor allem bei der Jugend. Dazu hat die Jägerschaft ein Netzwerk an ausgebildeten Jagd- und Naturpädagogen aufgebaut, die mit einem Anschauungs-Anhänger jede Ecke des Bundeslandes erreichen. Für dieses Projekt konnten viele namhafte Partner aus der Wirtschaft gewonnen werden, die sich auch großzügig finanziell daran beteiligt haben. Alle Abstimmungen über Budget und Mitgliedsbeiträge vielen einstimmig aus. Umrahmt wurde der Landesjägertag von den Klängen der Radstädter Jagdhornbläsergruppe, die erfreulicherweise mit einer Vielzahl an Jugendlichen in ihren Reihen aufmarschierte.