Zwangspause für die Jägertagung

Während der letzten Stunden der vergangenen Österreichischen Jägertagung in Aigen wurde der erste Lockdown eingeleitet. Heuer fällt dieser Fixpunkt im Jahreskreis natürlich aus. Was das für die Jäger, aber auch die Veranstaltung als solche bedeutet, schildert Johann Gasteiner.

Herr Gasteiner, die vorjährige Jägertagung war eine der letzten Großveranstaltungen, die noch stattfinden konnten, bevor es in die aktive Pandemie-Bekämpfung ging. Wie haben Sie die Zeit seither erlebt?

Johann Gasteiner: Die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie betreffen wohl jeden Einzelnen von uns und sie greifen tief in die verschiedensten Bereiche unseres Lebens ein. Und während ich glücklicherweise an einer eher milden Verlaufsform von Covid-19 erkrankte, ist leider auch der Tod von einigen Bekannten infolge dieser Seuche zu beklagen. Insgesamt wurde im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung wahrscheinlich nicht immer alles richtig gemacht – damit meine ich die Fachexperten, die Regierenden und die Bevölkerung –, aber die Richtung stimmt und ich gehe berechtigt davon aus, dass wir diese Krise überwinden werden, auch wenn wir die Nachwirkungen wohl noch sehr lange spüren werden.

 

Über mehr als ein Vierteljahrhundert lang hat sich die Österreichische Jägertagung zu einem Fixpunkt im Jagdjahr entwickelt. Wird sie den Jägern heuer fehlen?

Die Österreichische Jägertagung hat dankenswerterweise immer eine besonders hohe Zahl an Teilnehmern, wir sind zumeist rasch ausgebucht und wir erhalten immer sehr gute und konstruktive Rückmeldungen. Daraus schließe ich doch, dass die Jägertagung unseren Gästen heuer fehlen wird. Das Programm zur Jägertagung 2021 wurde ja von uns rechtzeitig erstellt, aber aus bekannten Gründen konnten wir diese Tagung heuer nicht wie geplant umsetzen.

 

Hat das Organisationsteam darüber nachgedacht, diese Veranstaltung ohne Präsenz der Teilnehmer beispielsweise zu streamen?

Darüber wurde im Organisationskomitee natürlich intensiv diskutiert und die Vor- und Nachteile eines Online-Meetings wurden von uns abgewogen. Wir gehen davon aus, dass wir im Rahmen eines Streams einen Teil unserer bisher treuen Tagungsbesucher wahrscheinlich nicht erreicht hätten, dafür hätten wir eventuell ein anderes, neues Publikum angesprochen. Nachdem der allgemeine Grundtenor in der Gruppe darin bestand, dass der intensive persönliche und gesellschaftliche Kontakt zwischen den Tagungsbesuchern sowie der direkte Austausch mit den Referenten eine der besonderen Stärken unserer Jägertagung darstellt, haben wir uns für eine Verschiebung der Tagung auf 2022 geeinigt.

 

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