Intensive Raubwildjagd – viel Niederwild?

 

 

 

Einfache Lösungen sind überall gefragt: in der Politik, im gesellschaftlichen Miteinander wie in der Jagd. Am einfachsten hat es dabei die Politik, deren Protagonisten haben schon gewonnen, wenn sie sich über eine Legislaturperiode wursteln – dann ist die Pension sicher. 

In der Gesellschaft führen allzu einfache Blickweisen zu wesentlich komplizierteren Auswirkungen. Ehen beispielsweise dauern länger als Legislaturperioden. Auch in der Jagd können sich besonders einfache Betrachtungsweisen fatal auswirken, einfach weil die Halbwertszeiten einmal verkündeter Weisheiten sich denen von Cäsium nähern. Dennoch haben einfache Antworten und simple Lösungsvorstellungen immer noch Hochkonjunktur. Ungut dabei ist, dass gerade Nichtjäger simple Antworten nur allzu gerne annehmen. Dass ein Reh keine Tannen frisst, wenn es den Pansen mit Kraftfutter voll hat, ist zwar ein sehr gefährlicher Unfug, aber es klingt logisch. Ebenso einleuchtend ist die Behauptung, dass der Jäger wieder satt Niederwild schießen kann, wenn er nur genug Füchse, Raben- und Greifvögel ins Jenseits schickt. 

Dabei ist eines absolut richtig: Kein Jäger wird einen Hasen erlegen, den der Fuchs bereits gefressen hat! Gar nicht diskutiert wird hingegen, ob ein Jäger jenen Hasen erlegt oder zumindest erlegen könnte, den der Fuchs nicht gefressen hat! Dabei wäre gerade das die entscheidende Frage.

 

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