76. Steirischer Landesjägertag am 13. Juni in Mixnitz

13.06.2025

Der diesjährige Landesjägertag war für nur drei Tage nach dem Amoklauf in Graz in Mixnitz anberaumt. In Abstimmung mit dem politischen Büro wurde die Entscheidung getroffen, den 76. Landesjägertag als satzungsgemäß vorgegebene Hauptversammlung in den Naturwelten Steiermark dennoch abzuhalten. Aufgrund der unfassbaren Ereignisse in Graz wurde auf die musikalische Begleitung verzichtet. Die in festlichem Rahmen vorgesehenen Ehrungen wurden auf den 77. Landesjägertag verschoben. Eine gemeinsame Trauerbekundung mit Gedenken an die Opfer und deren Familie fand statt.

Bei seiner Keynote ging CIC-Präsident Dr. Philipp Harmer auf die größten Gefahren hin, die auf die Jagd in Zukunft zukommen. "Ich habe Angst, dass wir nicht mit einer Stimme sprechen", meinte er besorgt und führte aus, was das bedeute. Nämlich dass versucht werde, die Jäger auseinander zu dividieren und einen Keil zwischen Grundeigentümer und Jäger zu treiben. Als Beispiel nannte er hierbei die Bleifrage oder das geplante Verbot von Jagd in Fortpflanzungszeiten. Beides ist in Skandinavien verboten, weshalb in diesen Bereichen mit wenig Rückendeckung von dort zu hoffen ist. Wichtig für Harmer war auch zu betonen, dass wir mit unserer Jagdausübung etwas Gutes tun: "Unser Job ist, dass wir unsere Leistung auch an die Mehrheit verkaufen."

Franz Mayr-Melnhof-Saurau sprach diesmal nicht nur als steirischer Landesjägermeister, sondern auch als Präsident von Jagd Österreich, wo er heuer turnusmäßig den Vorsitz hat. "Wir müssen unseren Umgang mit dem Wildtier neu definieren – schießen oder schützen – das ist eindeutig zu wenig, wenn es um den zeitgemäßen Umgang mit Wildtieren geht. Wildtiermanagement von morgen muss hochwertig und nachhaltig sein und den Regeln einer guten fachlichen Praxis entsprechen! Und es muss auf validen Daten beruhen." Das Sammeln von verlässlichen Daten über Wildtiere und Lebensräume solle künftig neben dem Erlegen von Wildtieren zum selbstverständlichen Handwerk jedes Jägers und jederJägerin gehören, so der Landesjägermeister.