Der Natur an der Apfelstraße etwas zurückgeben

22.07.2025

Eduard Lechner (2. v. r.) hat sich über viele Jahre Wissen zur Ansaat und Pflege von Blühwiesen angeeignet und ist gerne bereit, dieses zu teilen. E-Mail: eduard.lechner.hu@gmail.com
Am Foto Nicole Lang und Harald Hierz aus dem Revier Ilztal; Christian Paier, Revier Klettendorf; Manfred Schaffernak, Revier Alterilz; Harald Herbst, Revier Rollsdorf.

Ich bin Jäger in Puch bei Weiz und habe mir zum Ziel gesetzt, einen Teil der Flächen, die der Natur von 1970 bis 1975 für den Kulturobstbau weggenommen wurden, zurückzugeben, damit sich der Kreislauf wieder schließt. Wie im Hintergrund des Fotos zu sehen, habe ich einen Acker in ein Niederwildparadies verwandelt, auf dem man ohne Auswildern einen guten Besatz nachweisen kann. Die Voraussetzung ist nur, dass das Wild die Ruhe und natürliche Bedingungen vorfindet,  wie ich das aus meiner Kindheit von meinem Vater gelernt und gesehen habe. Fakt ist, dass aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa die Apfelproduktion in unserer Region um 30 Prozent zurückgegangen ist – und das war noch nicht das Ende. Daher werden sehr viele Flächen frei. Ich bin mit sehr vielen Grundstücksbesitzern im Gespräch, die gerne ihre Flächen für die Rückführung zur Natur zur Verfügung stellen möchten. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass solche Programme über die Jäger in der Region zu gestalten wären. In der Zeit, in der wir uns befinden, ist es ganz wichtig, die ganze Bevölkerung in die Arbeit der Jäger einzubinden. In enger Zusammenarbeit mit dem Jagdobmann und der Bezirksbehörde kann es in Zukunft gelingen, der Jagd und deren Ausübung ein neues Gesicht zu geben. Was mich besonders freut, ist, dass Jäger aus den Nachbarrevieren das genauso sehen und sich bei gemeinsamen Besprechungen intern austauschen.  

Eduard Lechner, Puch bei Weiz