Am 5. Dezember wurde wieder im Rahmen einer gemeinsamen akademischen Feier an der Boku University Wien in den altehrwürdigen Festsaal des Gregor-Mendel-Hauses geladen: Gleich 21 Akademische Jagdwirte aus Österreich, Deutschland und der Schweiz feierten den festlichen Abschluss ihres berufsbegleitenden Universitätslehrgangs und nahmen voll Stolz Urkunden und Jagdwirte-Pins bzw. Hutnadeln entgegen. "Die Ansprüche der Land- und Forstwirtschaft, die Wertevorstellungen unserer Gesellschaft und die Bedürfnisse der Wildtiere in Einklang zu bringen, erfordert lebenslanges Lernen statt unreflektiertem Festhalten an Traditionen", betonte Univ.-Prof. Klaus Hackländer in seiner Ansprache. Auch die Themen der Abschlussarbeiten der Absolventen machen das breite Spektrum der wissenschaftlichen Auseinandersetzung der frischgebackenen Jagdwirte der Boku sichtbar: von wildbiologischen, medizinischen, juristischen, ballistischen, gesellschaftspolitischen bis hin zu wirtschaftlichen Themen. Tobias Bernecker aus Wien war der Jahrgangsbeste und nahm als solcher eine neue Steel Action im Kaliber .308 entgegen, ein Geschenk des Kooperationspartners jagdschein.at, eine Kooperation, die seit Jahresbeginn mit dem Universitätslehrgang Jagdwirt besteht.
Wie schon die Jahre zuvor feierte man in diesem Rahmen auch die Überreichung eines jagdlich relevanten Forschungspreises – des "Granser-Forschungspreises für nachhaltige Jagd" –, den die Boku University gemeinsam mit der Granser United Global Academy jedes Jahr für herausragende wissenschaftliche Publikationen der vergangenen zwei Jahre ausschreibt. Prämiert werden Studien bzw. deren Autoren, die einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung von Managementstrategien im Sinne einer nachhaltigen Jagd leisten. Im Jahr 2025 sind das die Preisträgerinnen Dr. Jennifer Hatlauf für ihre Studie "A stage-based life cycle implementation for individual-based population viability analyses of grey wolves (Canis lupus) in Europe" und Dr. Stephanie Wohlfahrt für ihre Studie "Exploring the use of REM in compact hunting grounds – comparing site specific to average parameters".
Die Entscheidung über die Preisvergabe der eingereichten Arbeiten trifft ein Kuratorium, das sich aus einem Personenkreis zusammensetzt, in dem sowohl Forschende als auch Anwender aus der Praxis vertreten sind. Gestiftet hat den "Granser-Forschungspreis für nachhaltige Jagd" im Jahr 2011 der in Gmunden geborene Weltenbürger und Botschafter Prof. Günther Granser. Seine führende Funktion im Kuratorium hat er nun in die Hände seines Sohnes Dr. Ulrich Granser gelegt. Wie sein Vater ist auch Ulrich Granser begeisterter Naturliebhaber und Jäger, der nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Graz, Harvard, Maribor und London unter anderem für Siemens das Konzernmarketing in 16 Ländern verantwortete. Ganz im Sinne seines Vaters möchte Ulrich Granser weiter an der Intention des Preises festhalten, nämlich durch Forschung die Akzeptanz einer nachhaltigen Jagdwirtschaft in der Bevölkerung zu festigen. Neben der Würdigung der Preisträger legt Granser dabei großes Augenmerk auf die Sichtbarkeit der Ergebnisse durch Publikationen in namhaften Jagdmedien.
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