Hegegemeinschaft Wildfeld

21.08.2025

78. Jägertag mit Abwurfstangenschau. Bei sommerlichem Wetter fand am 3. Juli in der Gößmühle der 78. Jägertag der Hegegemeinschaft Wildfeld in bewährter Weise statt – wie immer begleitet von der traditionellen Abwurfstangenschau. Der Obmann der Hegegemeinschaft, Präsident von Jagd Österreich LJM Franz Mayr-Melnhof-Saurau, begrüßte nach dem Jagdhornsignal der Jagdhornbläsergruppe Gößeck zahlreiche Ehrengäste und Grundeigentümer.

In seiner Ansprache berichtete er von seiner neuen Verantwortung auf Bundesebene. Die Themen rund um Eigentumsschutz und Verbesserung des Wildlebensraumes seien nicht nur in der Steiermark, sondern österreichweit und international von höchster Relevanz. Gemeinsam mit dem Präsidenten des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC), Dr. Philipp Harmer, setze man sich für diese Anliegen ein. "Wir müssen es schaffen, Wild und Wald wieder unter einen Hut zu bringen", so der Obmann. Auch auf Ebene der Hegegemeinschaft gab es Neuerungen, etwa in der Radmer. Beim am Vortag abgehaltenen Eigentümertreffen seien diesbezüglich konstruktive Gespräche geführt worden, die nun in eine positive Weiterentwicklung münden sollen.

Ebenso wurde die Ausbildung seitens der Berufsjäger lobend hervorgehoben. Diese sei unverzichtbar für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Ausübung der Jagd. Beispielhaft wurde Martina Ferchl hervorgehoben, die tags zuvor erfolgreich die Berufsjägerprüfung abgelegt hatte.  Drei neue Mitarbeiter der Hegegemeinschaftsreviere erhielten die 70-Jahr-Festschrift als Zeichen der Anerkennung und zur Vertiefung in die traditionsreiche Arbeit der vergangenen Jahrzehnte: FM Andreas Pircher (Liechtensteingruppe AG), Rjg. Hugo Friedl (Forstverwaltung v. u. z. Mühlen) und Rjg. Peter Moser (Forstbetrieb Ankershofen).

Im Anschluss an die Ansprache erfolgte die Siegerehrung des traditionellen Kleinkaliberschießens (50 m über festen Bergstock auf den 5-kreisigen Rehbock). In der Gästeklasse erreichten gleich drei Schützen 39 Ringe – den Sieg errang Matthias Weißensteiner vor Kurt Kemeter und Barbara Thunhart. In der allgemeinen Klasse holte sich erneut Rjg. Rupert Mörth mit 41 Ringen den Sieg und damit den begehrten Wanderpokal, gefolgt von Fadj. Thomas Leitner und Fadj. Lukas Wallner. Einen Ehrenpreis – einen Knicker – überreichte BJM Hubert Wallner an Jägerin Martina Ferchl, verbunden mit lobenden Worten zu ihrem engagierten Einsatz im Bezirk während ihrer Ausbildungszeit.

Die Auszeichnung für den ältesten Gamsbock des vergangenen Jagdjahres ging an Rjg. Rüdiger Pinter für einen 18-jährigen Bock. Für die älteste Gamsgeiß – beeindruckende 21 Jahre alt – wurde Ojg. Willi Habenbacher ausgezeichnet. Auch die drei besten Abwurfstangen wurden prämiert (Platz, Name, Enden, Gewicht, Nadler-Punkte, CIC-Punkte, Alter, Revier, Revierleiter): 1., Lasse, u. 24, 10,58 kg, 236,81, 256,51, 12, FG Tragöß, Rev. Sonnschien, Rjg. Daum; 2., Melchior, u. 22, 12,10 kg, 235,21, 254,59, 9, FB FMMS, Rev. Magdwiesen, Rjg. Mörth; 3., Derrick, u. 22, 10,08 kg, 226,67, 245,59, 10, FG Tragöß, Rev. Sonnschien, Rjg. Daum.

Zum Abschluss bedankte sich Obmann Franz Mayr-Melnhof-Saurau herzlich bei Wm. Wallner und seinem Team für die gelungene Organisation des Jägertages, bei DI Gustav Kerschbaumer für die reibungslose Abwicklung des Schießens sowie bei Gudrun Gelter und ihrem Team für die hervorragende Verpflegung am Schießplatz. "Gerade bei solchen Temperaturen ist eine gute Versorgung wichtig – 
und es kann gesagt werden, dass niemand verdurstet ist", bemerkte er mit einem Schmunzeln.

Mit dem Jagdhornsignal "Auf Wiedersehen", dargeboten von der JHBG Gößeck, endete der offizielle Teil dieses traditionsreichen Jägertages.

Rupert Mörth