Teichpark Lannach eröffnet. Die Marktgemeinde Lannach bildet ein Tor zur Weststeiermark. Diese Region im Bereich des Kainachtals ist offensichtlich vom Speckgürtel der Großstadt Graz geprägt; Ansiedelungen von Gewerbe, Industrie und Zuzug neuer Bürgerinnen und Bürger gehen rasch einher. Diese Entwicklung macht es notwendig, zeitgerecht die letzten Naturreserven zu lokalisieren und zu schützen. Ein solches Naturjuwel stellt der im Juni offiziell eröffnete Lannacher Teichpark dar. Die vernetzte Teichlandschaft entstand in der Vergangenheit durch die Nutzung von Eis und Ziegellehm. Es ist wunderbare Natur aus zweiter Hand, die heute in Verbindung mit dem üppigen Uferbewuchs eine hohe Biodiversität aufweist. Es gilt hier in erster Linie, die Lebensraumfunktionen für Fische, Amphibien und vielerlei Wildvögel zu bewahren. Zum anderen soll das Areal aber auch der Bevölkerung zur Erholung und zur ökologischen Bewusstseinsbildung dienen. An dem Projekt haben sich die Gemeinde, der Naturschutzbund, die Naturfreunde, die örtlichen Imker und die Jägerschaft beteiligt. Die Imker haben am Rande der Anlage sogar ein geräumiges Klubhaus samt Schleuder- und Abfüllinfrastruktur errichtet. Über Schautafeln erfahren die Besucher Wissenswertes zu den vorkommenden Wildtieren. Am 26. Juni wurde der Teichpark unter der Anwesenheit von Bgm. Josef Niggas, Naturschutz-Urgestein und Lannacher Bürger Prof. Dr. Johannes Gepp, Werner Amon, Vize-Bgm. Robert Sauer und einer bunten Gästeschar eröffnet. Die Jäger der Jagdgesellschaft Breitenbach-Lannach lieferten frisches Wildbret vom Reh zur Verköstigung der Gäste, die sich an einem Infostand auch über die Aufgaben der Jägerschaft selbst ein Bild machen konnten. Ein schönes Beispiel dafür, wie "Natur gemeinsam" heute funktionieren kann, auch wenn die legendären Entenjagden bei den Lannacher Ziegelteichen heute längst der Vergangenheit angehören …
mo