Jagdgebiet Raabau

20.08.2025

Martin Fink †. Am 1. Juli ist wohl einer der verdienstvollsten Raabauer Jäger nach langer, geduldig ertragener Krankheit im Alter von 94 Jahren verstorben. Martin Fink, von Beruf Tischler, begnadeter Sportler und Alpinist, vor allem aber auch Jäger von ganzem Herzen, hat über Jahrzehnte die Jagd in Raabau nicht nur ausgeübt, sondern geprägt und gestaltet. Martin Fink hat die Jungjägerprüfung 1951 abgelegt und war seit 1967 Aufsichtsjäger in seiner jagdlichen Heimat in Raabau, in der er auch von 1976 bis 2014 Jagdpächter und Obmann der Jagdgesellschaft war. 1966 trat er dem Jagdschutzverein bei, dem er bis zuletzt treu blieb. Für seine langjährige Tätigkeit als Hegemeister und Mitglied der Trophäenbewertungskommission hat er das goldene Verdienstzeichen der Steirischen Landesjägerschaft verliehen bekommen.

Martin Fink war Jäger aus Leidenschaft. Immer handelte er ruhig und besonnen, war stets hilfsbereit. Die Hege war ihm wichtiger als das Schießen. Jagdneid war ihm fremd, ganz im Gegenteil: Er freute sich jedes Mal über ein Weidmannsheil seiner Jagdkollegen. Auch das jagdliche Brauchtum, die Gesellschaft, die Kameradschaft und der Schüsseltrieb waren ihm wichtig und Teil seiner jagdlichen Einstellung. Und diese Einstellung hat er auch an die nachfolgende Generation weitergegeben. Aufgrund seiner fortschreitenden Sehschwäche musste er die Jagd leider vor bereits längerer Zeit aufgeben, aber er blieb immer jagdlich interessiert. Und so ließ er sich auch wöchentlich über die Geschehnisse im Revier berichten. Mit Martin Fink hat nun ein Vorbild für alle Jäger seine Augen für immer geschlossen. 

Weidmannsdank und Weidmannsruh, lieber Martin!

Sepp Kaufmann