Österreichischer Jagdgebrauchshunde-Verband

02.06.2025

Treffen ÖJGV mit dem JGHV. Unter Federführung der beiden Präsidenten Karl Walch (Jagdgebrauchshundverband) und Mf. Dr. Walter Anzböck (Österreichischer Jagdgebrauchshunde-Verband) fand am 3. Mai im beeindruckenden Jagd- und Fischereimuseum in München eine weitere gemeinsame Sitzung der beiden Dachverbände für das Jagdgebrauchshundewesen statt. Dabei erörtert wurden vor allem Regelungen und Vereinbarungen hinsichtlich des Richteraustausches bei gleichwertigen Prüfungen samt einer weiteren Vertiefung der übernationalen Zusammenarbeit. 

Nachdem in Deutschland zwischenzeitig das gesamte Gebrauchshundewesen als nationales Kulturerbe anerkannt wurde, sollen gemeinsame Versuche zur Anerkennung des Jagdgebrauchshundewesens als Weltkulturerbe forciert werden. Auch eine mögliche Anerkennung von Prüfungsfächern auf lebendes Wild wurde andiskutiert, wozu es jedoch noch weiterer Diskussionen und Regelungen bedarf.

Am nächsten Tag stand ein Besuch des Schwarzwild-Gewöhnungsgatters Altmühltal auf dem Programm, bei dem die anwesenden ÖJGV-Mitglieder auch Gelegenheit hatten, mit ihren Hunden zu arbeiten. Bei dieser Arbeit konnten sich unsere Vorstandsmitglieder von der Professionalität der Anlage sowie der Gattermeister, aber auch davon überzeugen, dass die Arbeit absolut tierschutzkonform ist, da das Schwarzwild völlig stressfrei auf die Hunde reagiert und diese für Nachsuchen, Drück- und Riegeljagden die Möglichkeit haben, den Kontakt und Umgang mit lebendem Schwarzwild zu haben. Vom Vorsitzenden des Vereins, Klaus Neumaier, wurden die Voraussetzungen, die Erfordernisse, die Finanzierung sowie die laufenden Kosten einer solchen Übungsanlage detailliert erklärt. In Deutschland werden derartige Anlagen von Vereinen geführt, die sich im Regelfall aus der Jägerschaft zusammensetzen. Die Anlage wurde vom Ministerium bewilligt und ist zertifiziert und findet zwischenzeitig auch die Akzeptanz der Tierschützer sowie des Naturschutzbundes, da man sich von der Tierschutzkonformität überzeugt hat.

Ziel es ÖJGV ist es, ebenfalls derartige Anlagen für Österreich genehmigt zu erhalten. Der Tierschutz hört nicht beim Jagdgebrauchshund auf!

Mf. Dr. Walter Anzböck