Jagd heute

 

 

Gesünder ohne Blei

Nordamerikanische Enten und Gänse werden seit dem Bleischrotverbot weniger oft krankgeschossen als davor.

 

 

 

Weltweit gibt es zunehmende Bestrebungen, von der Verwendung bleihaltiger Munition wegzukommen, um die bekannten Risiken für Wildtiere und die menschliche Gesundheit zu mindern. Wenn es um diese Umstellung geht, führen Kritiker häufig Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit bleifreier Munition und des damit verbundenen Tierleids aufgrund nicht tödlicher Verletzungen, die zu Verkrüppelungen führen, an. In einer Langzeitstudie aus Illinois (USA) wurde in diesem Zusammenhang untersucht, wie sich der Anteil an Vögeln mit Verkrüppelungen nach dem Verbot von Blei­schrot verändert hat. Die durchschnittliche Verkrüppelungsrate lag vor dem Verbot von Bleischrot bei 23 % für Enten und Gänse und sank nach dem Verbot auf durchschnittlich 15 % bzw. 11 %. Auf Grundlage dieser Ergebnisse gehen die Forscher davon aus, dass der Anteil an Wasservögeln mit Verkrüppelungen auch in Europa nach dem Verbot von Bleimunition in Feuchtgebieten ab dem Jahr 2023 nicht zunehmen wird.