Zur Auswahl standen verschiedene Stähle, vom klassischen Kohlenstoffstahl bis hin zum viellagigen, rostfreien, pulverbeschichteten Rosendamast. Bei der Auswahl der Messerform entschieden sich auffallend viele Teilnehmer für ein Küchenmesser, die Emanzipation – so scheint es – ist auch bei den Jägern angekommen. Um dem Werkstück die besondere Note zu geben, konnten sich die Teilnehmer Griffschalen aus diversen Materialien aussuchen. Beliebt waren sogenannte „stabilisierte Hölzer“. Diese werden unter Vakuum in Epoxidharz getränkt. Bedingt durch das Kunstharz, werden sämtliche Poren verschlossen und der zukünftige Messergriff unterliegt keinem Quell- und Schwindverhalten mehr. Ein Teilnehmer fertigte seinen Messergriff aus mitgebrachtem Holz einer Edelkastanie, die seinem Sternzeichen im keltischen Baumhoroskop entspricht. Auch Kamelknochen und der klassische Hirschhorngriff wurden ausgewählt. Unter den Argusaugen und helfenden Händen von Richard Kappeller und seinen Mitarbeitern wurde gesägt, gefeilt und geschliffen. Sämtliche Riefen der Grobbearbeitung durch Schleifbänder mussten in intensiver Handarbeit aus dem Stahl gearbeitet werden. Das Resultat konnte sich sehen lassen – 13 Unikate, die nach schweißtreibenden zwei Werkstatttagen mit in die jeweiligen Jägerhaushalte reisten. Für die begeisterten Messermacher ein krönender Abschluss, der wohl bei jedem Verwenden in Erinnerung gerufen werden wird.