Am 1. September übernahm an der HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur DI Dr. Wolfgang Hintsteiner vorerst interimistisch die Schulleitung von Hofrat DI Anton Aldrian. Über 21 Jahre leitete Direktor Aldrian die Bundesförsterschule, von der es in ihrer Art nur mehr eine einzige in Österreich gibt. In seine Amtszeit fielen zahlreiche Neuerungen, nicht nur in der pädagogischen Ausrichtung, auch der massive Ausbau der schulischen Infrastruktur entspricht heute einer hochmodernen Bildungseinrichtung. Ebenfalls wurde unter seiner Ära ein Aufbaulehrgang installiert, welcher es Absolventen aus land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen ermöglicht, die fünfjährige Ausbildung um zwei Jahre abzukürzen.

Wolfgang Hintsteiner ist selbst Absolvent der Försterschule. Nach dem Forstwirtschaftsstudium an der BOKU Wien war der gebürtige Kindberger unter anderem Forschungsassistent am Institut für Waldbau, ehe er nach weiteren beruflichen Stationen als Lehrer an die Försterschule zurückkehrte. Nebenbei bewirtschaftet er auch einen etwa 90 ha großen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb. Als praktizierender Jäger steht er als Obmann der Jagdgesellschaft KG Jaßnitztal vor wie auch dem Zweigverein Bruck/Mur des Steirischen Jagdschutzvereins, bei dem er sich seit Jahren als Kursleiter und Vortragender beim Jagdkurs engagiert. Hintsteiner setzt seine Schwerpunkte in der Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit. „Der Wald und die Forstwirtschaft stehen in Hinblick auf den Klimawandel und die Digitalisierung vor großen Herausforderungen. Davon sind auch das Wild und die Jagdwirtschaft betroffen. Die Anpassung der Wälder an diese Veränderungen beeinflusst auch die Wildlebensräume. Weitere Themen sind der zunehmende Einsatz von Technik in der Jagdausübung und die Verhinderung von Wildschäden. Dies muss sich auch in der Ausbildung der angehenden Försterinnen und Förster wiederfinden. Hier ist vernetztes ganzheitliches Denken gefordert, um Lösungen anbieten zu können“, zeigt sich Wolfgang Hintsteiner überzeugt.