Freie Jäger Bezirksgruppe Murtal

Prügelschmeißen“ gegen die Politiker. Nach einer pandemiebedingt Pause konnte in diesem Herbst wiederum das (wettkampfmäßige) Prügelschmeißen zwischen den Freien Jägern Murtal und den Politikern abgehalten werden. Bei dieser Veranstaltung handelte es sich keineswegs um eine „Kampfsportart“, sondern um einen sportiven Vergleichswettbewerb. Bei der nicht alltäglichen Sportart werden zwei Moarschaften gebildet, welche mit gedrehten Holzprügeln ausgestattet sind. Ähnlich wie beim Eisstockschießen wird zwischen den Moar-schaften ein Zielwerfen durchgeführt. Im heurigen Jahr dominierten vorerst die Politiker unter dem Moar Vizebürgermeister Erwin Schabhüttl den Wettkampf „um die Ehre“, ehe sie sich schlussendlich bei der Partie „um den Wein“ der Weidmannsmoarschaft geschlagen geben mussten. Resümierend war es für beide Mannschaften wieder eine gelungene Veranstaltung, welche die starke Verbundenheit zwischen den Freien Jägern mit der Stadtgemeinde Knittelfeld zum Ausdruck brachte. Im Anschluss an den Vergleichswettbewerb fand die zur Tradition gewordene Veranstaltung bei Bratwurst und Sauerkraut einen gemütlichen Ausklang.

Auszeichnung. Anlässlich des am 22. Oktober in Hitzendorf abgehaltenen Landesverbandstages der Freien Jäger Steiermark wurden zwei verdiente Mitglieder der Bezirksgruppe Murtal geehrt. Zum einen wurde Franz Jandl, welcher seit 20 Jahren Mitglied der Freien Jäger ist, entsprechend gewürdigt, nachdem er auch fast über den gleichen Zeitraum gemeinsam mit seiner Gattin Elienne als Kantineur im Vereinsheim agierte und dadurch seine Dienste beständig seinen Kameradinnen und Kameraden zugute kommen ließ. Darüber hinaus oblagen Franz Jandl bis vor Kurzem die Betreuung, Wartung und auch sämtliche Reparaturarbeiten der vereinseigenen Zimmergewehre. Als zweites Mitglied wurde RR Josef Platzer für seine Verdienste als Schriftführer der Bezirksgruppe Murtal und als Landesschriftführer sowie für die Neuauflage der Vereinsstatuten für den Landesverband und die Bezirksgruppen ausgezeichnet. Beide Mitglieder erhielten aus den Händen des Landesobmannes das Ehrenzeichen „Weidmannsdank“ des Landesverbandes der Freien Jäger Steiermark.

Besuch im Stift Rein. Am diesjährigen Landesverbandstag in Hitzendorf nahm eine starke Delegation der Bezirksgruppe Murtal teil. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde der Rest des Tages für einen Besuch im Stift Rein – mit 900 Jahren das älteste Zisterzienserkloster der Welt – genutzt. Schon bei der Begrüßung durch Pater August Janisch (selbst ein Weidmann) wurde die „3G-Regel des Klosters“, nämlich Gebet, Gemeinschaft und Gastfreundschaft, offenkundig. In der anschließenden Führung durch die Kirche, die archäologisch interessante Kapelle als ältesten Teil des Klosters, das Chorgestühl sowie durch die Bibliothek konnte die Besuchergruppe einen umfangreichen Eindruck über dieses nördlich von Graz gelegene geistliche Zentrum gewinnen. Pater August gestaltete die Führung derart interessant, dass die vorgesehene Zeit der Führung weit überschritten wurde und die Besuchergruppe insgesamt einen überwältigenden Eindruck dieser klösterlichen Einrichtung mitnehmen konnte. Den Abschluss dieses Programms mit dem Landesverbandstag und dem Besuch im Stift Rein bildete eine zünftige Jause im gemütlichen Rahmen in der Mostschänke Hörgasbauer in Deutschfeistritz.

Gesellschaftsjagd im Revier Raßnitz. Wiederum großen Anklang fand die traditionelle Gesellschaftsjagd der Bezirksgruppe Murtal, die im heurigen Jagdjahr im Revier Raßnitz der Stadtgemeinde Knittelfeld in Form einer Treibjagd ausgerichtet wurde. Organisatorisch durch die Abschussnehmer des Reviers bestens vorbereitet, wurden die zahlreich teilnehmenden Jägerinnen und Jäger bei schönem Herbstwetter an ihren Ständen angestellt. Trotz hervorragender Arbeit der Treiberschar mit ihren Hunden gab es wohl zahlreiche Anblicke von zum Abschuss freigegebenem Wild. Jedoch war den geduldigen Jägerinnen und Jägern nicht gegönnt, eine Strecke zu machen. Die feierliche Umrahmung der Veranstaltung erfolgte durch die vereinseigene Jagdhornbläsergruppe, ehe zum wohlverdienten Schüsseltrieb übergeleitet wurde. Mit der Abhaltung eines heiteren Jagdgerichtes, bei welchem anlassbezogene Hoppalas „geahndet“ wurden, wurde noch bis zu später Stunde gescherzt, gelacht und so manches Jägerlatein zum Besten gegeben.

RR Josef Platzer