Jagdgebiet EJ Kothgraben

Bildstock dem heiligen Hubertus geweiht. Wenn man in ein Revier über Jahrzehnte Arbeit und viel Herzblut investiert, stellt sich irgendwann die berechtigte Frage, was davon einmal bleiben wird. So geschehen in der Eigenjagd Kothgraben in der Gemeinde Weißkirchen/Kleinfeistritz. Die Jagd steht im Eigentum der Diözese Graz-Seckau; Prof. Max Taucher ist hier seit knapp 20 Jahren Abschussnehmer. Zu seinem heurigen 75. Geburtstag im März drängte sich ihm die eingangs erwähnte Frage auf. Als vordergründige Antwort fiel ihm darauf ein, einfach Danke zu sagen für die schönen Stunden in dieser steirischen Berglandschaft des Murtales. Als sichtbares Zeichen davon sollte ab sofort ein Bildstock zeugen. So startete im März ein beherztes Gemeinschaftsprojekt. Der Forstdirektor der Diözese Graz-Seckau, DI Bernhard Teuffenbach, gab das Einverständnis und spendete das Erdbloch einer Berglärche aus dem Revier. Josef Pommer, ein geschickter Tischler aus Lannach, höhlte den Stamm für die Hubertusstatue aus und zimmerte ein Dach aus Schindeln, die wiederum von Hegemeister BJM-Stv. Georg Hofbauer kamen. Das Fundament betonierte Theo Feier aus Judenburg; Wolfgang Strauß schmiedete das Tor. Schließlich fand man in Roman Salchegger aus Filzmoos einen Gönner, der die wunderschöne Hubertusstatue aus Zirbenholz selbst schnitzte und spendete. Am 27. Juni war es dann so weit. Mag. Gerald Wimmer von der Pfarre Weißkirchen nahm die feierliche Segnung vor. Vor ihm sprachen Max Taucher und Ehrenlandesjägermeister DI Heinz Gach Worte des Dankes und der Einkehr, indem sie an die Demut in der Jagd erinnerten. Pfarrer Gerald Wimmer erweiterte in seiner Predigt mit den Tugenden Mut und Langmut – als Jäger und Mensch muss man auch mutig sein und zur rechten Zeit einmal das Wahre sagen; dazu brauche es den Langmut, um sich nicht gleich aus der Bahn werfen zu lassen. Stimmungsvoll intonierte dazu der Feuerwehrchor Baierdorf die Waldandacht. Dieser Sommertag am Berg fand mit Wildgulasch und Erfrischungen einen harmonischen Ausklang.

mo