Alicia von Bourbon-Parma †. Am 28. März verstarb Infantin Alicia von Bourbon-Parma fast 100-jährig in Madrid. Seit etwa 1870 ist die Familie Bourbon-Parma im Besitz des Forst- und Jagdgutes Glashütte auf der steirischen Seite des Wechsels. Die Sommerferien wurden von der ganzen Familie ausschließlich dort verbracht. Die Kinder durften den Vater und das Jagdpersonal begleiten und so wuchs die Verstorbene faktisch mit der Jagd in den steirischen Bergen auf. 1936 heiratete sie den spanischen Infanten Alfons Herzog von Calabrien und gehörte somit dem spanischen Königshaus an. Sie war es auch, die den Deutsch-Drahthaar und den Rauhaardackel nach Spanien brachte und dort jagdlich führte. Sie war eine hervorragende Kennerin des Rehwildes und blattete in der Brunft so manchen Rehbock heran. In ihrem 90. Lebensjahr erlegte sie während ihres Sommeraufenthalts noch fünf Rehböcke und einen Gams.
In der Nähe des großen Jagdhauses „Thalberger Schwaig“ befindet sich in einer beschaulichen Kapelle die Gruft der österreichischen Bourbonen. Mitten in ihrem geliebten Revier wird auch diese großartige Frau und Jägerin ihre letzte Ruhestätte finden.
Franz Stern