50 Jahre Steirischer Jägerchor. Für den Steirischen Jägerchor ist das Jahr 2022 ein besonderes, ein Grund, zurückzuschauen und in die Zukunft. 1972 kamen Jäger, die zugleich Freude am Singen hatten, von der Weltjagdausstellung in Budapest mit dem festen Wunsch in die Steiermark zurück, einen Jägerchor zu gründen. Mit viel Eifer, Willen und Engagement kam es dann dazu. In den nun folgenden fünf Jahrzehnten wuchs der Chor zu einer unüberhörbaren Größe der heimischen Kultur, immer angetrieben von Paul Heyses „… wer das Singen recht versteht, ist aller Herzen König!“ Diesem Slogan blieb der Steirische Jägerchor bis heute treu. Viele Begabungen machten aus der am Beginn kleinen Schar ein Ensemble, das weltweit begeisterte. Das Management des Chorvorstandes und die Freunde und Förderer schufen für die vielen Wünsche eine finanzielle Basis. Das war sehr nützlich für die Sänger, die vier Chorleiter und die wichtige Stimmbildung. Die Chorleiter, heute dirigiert Margit Weiss, hatten so immer die notwendige Unterstützung. Im Hintergrund regelte die Vereinsführung unaufdringlich mit viel Umsicht alle Aktionen, die den Chor bekannt machten. Konzerte, Chorreisen, Fernsehauftritte, Tonträgerproduktionen, wichtige Proben wurden sehr erfolgreich abgehalten.
Die „Sängerknaben in Grün“ adeln mit ihrem Auftreten jede Veranstaltung, das Repertoire reicht vom heimischen Volks- und Jagdlied bis zu den Kompositionen großer Meister der Klassik und der Gegenwart, auch Lieder aus Italien, Slowenien und in englischer Sprache gehören mittlerweile zum Chorkönnen. Mit viel Humor, Freude und Frechheit gewürzt, ergänzt mit eigenen Kleingruppen, Musikanten und Sprechern, bietet der Steirische Jägerchor ein umfassendes Programm.
Beim Landesjägertag in Gamlitz am 18. Juni waren der Gesamtchor und die Kleingruppe der kulturelle Teil, weil das Jagdlied neben der Steiermark immer noch zum Jägerchor gehört. Beim großen Festkonzert am 26. Juni im Grazer Congress/Stefaniensaal begann mit der „Festmusik 50 Jahre Steirischer Jägerchor“ von Karl-Heinz Promitzer, uraufgeführt von der Jagdhornbläsergruppe Fehring, das Heimkommen auf die große Bühne. Der Abend war nach der langen Zeit mit ihren Lockdowns ein Durchatmen und die Begegnung mit der zweiten Jagdkultur – den Jagdhornbläsern.
Auch die Broschüre „50 Jahre Steirischer Jägerchor“ wurde präsentiert. Das Ausklingen des Abends war königlich und ging zu Herzen. Der Applaus war nicht enden wollend.
Johann Neuhold