Kaiserschießen in Mürzsteg. Bei Kaiserwetter konnte das gut organisierte Team um Christine, Norbert und Robert Kretek wieder über 100 Gäste begrüßen. Wie jedes Jahr war der Bewerb einem verdienten Mitglied der Schützenrunde gewidmet. Zu seinem 80. Geburtstag übernahm so Manfred Gruber den Ehrenschutz über den Wettkampf und durfte sich über eine tolle Ehrenscheibe freuen. Es wurde hart gerungen und mit voller Konzentration gekämpft, jedoch wurde auch auf Geselligkeit und das leibliche Wohl nicht vergessen. Auch Jagd und Nichtjäger messen sich vorurteilslos, wenn es um Treffer und Wertungen geht. So freute sich Bürgermeister Tautscher über die zahlreiche Teilnahme und Bezirksjägermeister Fraiß fand lobende Worte für das Miteinander, das in Mürzsteg so mühelos gelingt. Wie es ebenfalls zur Tradition gehört, wurden in den drei Bewerben eindrucksvolle Leistungen erzielt.

Im Tiefschussbewerb sahen die Teilnehmer mit Liam Gruber einen neuen Sieger. Mit seinen 12 Jahren war er der jüngste Sieger, seit es den Bewerb gibt. Liam war sofort der Liebling des Publikums. Auf den Plätzen fand sich Janine Angerer und Lucia Kretek, die ebenfalls zur Jugend zählt. Auf die Ehrenscheibe war Peter Prasch das Maß, an dem sich die anderen messen mussten. Knapp hinter ihm lagen Kathrin Mader und Christian Sauer.

Die Königsdisziplin aber, die Wildserie, die am meisten Anforderungen an die Schützen stellt, konnte Bernhard Kronthaler denkbar knapp vor Christian Sauer für sich entscheiden. Den dritten Rang erkämpfte Stefan Kaufmann mit einem Ring Vorsprung vor Gerhard Gruber.

Nach der Siegerehrung dankte Norbert Kretek den anwesenden Schützinnen und Schützen für ihre Disziplin und Geduld im Ablauf des Bewerbes und lud auch für das nächste Jahr wieder zum traditionellen Kaiserschießen nach Mürzsteg! Weitere Bilder und Ergebnisse unter www.jagdschutz-mz.at

„Kost!bare Jagd.“ Wild als Lebensmittel und Werbeträger wird immer wichtiger.So luden die Mürzzuschlager Jäger um Ossi Bachinger den Schützenverein zu einem Grillabend auf der Schießstätte in Mürzzuschlag. Bachinger, seine Weidkameraden Erich und Michael Hirsch sowie Patrik Auer, alles bekennende Wildgriller, zauberten aus den von der Jägerschaft gespendeten Stücken besondere Schmankerln, die vom Publikum begeistert verkostet wurden. Ob Jäger oder nicht, alle spendeten den Grillenden und dem Wildbret spontan Beifall für die Wildburger mit Obstspießchen oder das Wildmedaillon medium zum Grillgemüse.

Wasserscheibenschießen in Lunz am See. Ende September lud der Jagdschutzverein, Ortsstelle Mürzzuschlag, zu einer Fahrt nach Lunz am See ein. Jeder mit guter Laune und gespannt, wie es einem ergeht bei einem Wasserscheibenschießen. Angekommen bei der Großauerhütte der Familie Pöchhacker wurden wir sehr freundlich aufgenommen. Bei Kaffee und Mehlspeise gab es eine kurze Erklärung vom Schützenmeister Franz, wie das Schießen abläuft. Jeder durfte versuchen, auf der spiegelglatten Oberfläche das Ziel zu treffen. Was scheinbar leicht aussah, entpuppte sich oft als schwierige Aufgabe und die Treffer im Zentrum stellten sich nur selten ein.

Bei toller Stimmung und bester Verpflegung verbrachten wir schöne Stunden in der Großauerhütte. Die Siegerehrung brachte so manche Überraschung. Herzlichen Dank an unsere Gastgeber Luzia und Franz Pöchhacker. Wir kommen wieder!

Großevent mit jagdlicher Beteiligung. Die Austrofoma, die größte mitteleuropäische Forstwirtschaftsmesse, fand heuer in Spital am Semmering statt. Selbstverständlich musste auch die Jagd dort vorkommen und so wurde ein Stand organisiert, der gemäß dem Motto des Jagdbezirkes Mürzzuschlag die „Kost!bare Jagd“ in den Vordergrund rückte. Den über 20.000 Besuchern, die am Waldparcours in drei Tagen die neuesten Entwicklungen der Erntetechnik im Forst, den Einsatz von Drohnen in der Vermessung oder die Demonstration schonender Waldwirtschaft bewunderten, wurden auch Wildspezialitäten aus der Region geboten. Wildleberkäse oder „HotBock“, ein Hotdog mit Wildwurst, waren die Renner und wurden gerne versucht. Auch unser Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau besuchte den Stand und war begeistert von den würzigen Köstlichkeiten. Selbstverständlich wurde beim internationalen Publikum auch für den steirischen Weg der Öffentlichkeitsarbeit, die Naturwelten, geworben. Danke an BJM Fraiß, der das Wildbret gespendet hat, und die vielen fleissigen Hände, die am Verkauf und der Organisation beteiligt waren.

Alois Sauer †. Bestürzt mussten die Jägerinnen und Jäger von Neuberg die Nachricht vom Ableben von Alois Sauer erfahren. Alois war zeit seines Lebens mit der Jagd und der Landwirtschaft tief verbunden. Schon in jungen Jahren mussten er und sein Bruder Hubert nach dem frühen Tod des Vaters den Arzbergerhof in Neuberg übernehmen und Verantwortung tragen. Als Eigenjagdbetrieb war der Wald neben der Milchwirtschaft die Basis des Betriebes und die Jagd wichtiger Teil des Lebens. Alois war über 59 Jahre treues Mitglied des Jagdschutzvereines und ebenso lang Teil der Jagd in Neuberg. So wie er gewissenhafter Bauer war, übte er auch die Jagd sehr gewissenhaft aus. Er war gerne Gast, wenn in der Gegend Gesellschaftsjagden stattfanden, und war großzügiger Gastgeber, wenn die Jäger zu ihm zum Riegeln kamen. Reh- und Rotwild waren seine Hauptwildarten, sein erstes Wildschwein 2006 aber sicher sein außergewöhnlichster Erfolg. Gamswild aber beobachtete er lieber, als es zu jagen, wenn es in seinem Revier in Anblick kam. Bayerische Gebirgsschweißhunde begleiteten ihn oft auf Pirschen oder wenn er nach Abwurfstangen in der Nähe der Wildwechsel seiner Hirsche schaute. Viel zu früh machte ihm seine Gesundheit zu schaffen und verwehrte ihm den Gang ins Revier. Als er seinen letzten Weg antreten musste, folgte ihm eine außergewöhnlich große Anzahl Jägerinnen und Jäger und übergab zu den Klängen der Jagdhörner den Trauerbruch. Seiner Witwe und den Hinterbliebenen gilt die besondere Anteilnahme der Jägerschaft. Wir werden Luis als aufrechten Jäger in bleibender Erinnerung behalten.

Jägermesse. Jagdmusikinteressierte, Jäger, Brauchtumsinteressierte sowie Freunde der Jagd sind am Samstag, dem 11. November, zur Mürzzuschlager Jägermesse im stimmungsvollen Ambiente der ältesten Kirche des Mürztals, der Stadtpfarrkirche Mürzzuschlag, recht herzlich eingeladen. Diese Jägermesse wird Mag. Hans Mosbacher zelebrieren. Musikalisch gestaltet wird sie von der Jagdhornbläsergruppe Horrido Mürzzuschlag, dem Männergesangsverein ASB Maienzeit sowie dem Hornensemble D’Schwösterer.

Im Anschluss an die hl. Messe lädt der Jagdschutzverein Mürzzuschlag zum gemütlichen Beisammensein mit jagdlichen Klängen und wildkulinarischen Spezialitäten in den traditionell feierlich geschmückten Mürzzuschlager Pfarrhof.

Martin Spreitzhofer