StJSV Zweigverein Neumarkt

Jahresversammlung. Obmann Christoph Rößler führte am 29. September durch die Versammlung. Thema seines Referates waren die geschlagenen Jägerschaftswahlen im Bezirk. Auf der Einheitsliste Jägerinnen und Jäger unter BJM Hannes Kendlbacher finden sich nun auch zwei Frauen. Zu den wichtigsten eigenen Veranstaltungen zählten das Schießen in der Pöllau, ein runder Tisch zum Wolf sowie die Teilnahme beim Aufsteirern in Graz, wo sich der Jagdbezirk Murau gemeinsam präsentiert hat. Geplant ist noch eine Hubertusmesse am 3. November in der Pfarrkirche Mariahof samt Überreichung der Jägerbriefe an die Jungjäger. Den Reigen der Grußworte eröffnete LJM-Stv. NAbg. Andreas Kühberger: „Die Werte, die wir leben, müssen wir nach innen und nach außen zeigen. Wir sind ausgebildet und leisten Großartiges in der Natur. Wir müssen das der Gesellschaft zeigen, damit die Jagd wieder den Stellenwert bekommt, den sie verdient. Das ist die Aufgabe der Landesjägerschaft!“ Weiters umriss er die wichtigsten Punkte des neues Jagdgesetzes, wo die Nachtsichttechnik als Werkzeug für die Jäger zur Bejagung von Schwarzwild drinnen sein wird. Zum Wolf meine er: „Ich hab 2019 im Nationalrat eine Petition eingebracht, aber damals war das in Wien noch kein Thema. Wir stehen hinter unseren Bauern und Almbauern. Es ist nicht möglich, dass wir eine Wildtierart über eine andere stellen. Deshalb ist die Jägerschaft dafür, dass man die Vermehrung unterbindet.“ Die Freigabe einzelner Schadwölfe wird in Kürze kommen, wobei ein Wolf bei einem Wintergatter oder einer freien Fütterung da kein Thema sei. Wichtig war für Kühberger ebenso der „Overtourism“. Die Jägerschaft hat alle Schutzgebiete und sensiblen Lebensräume kartiert und ist mit Vereinen im Gespräch, um Besucher draußen in den Revieren zu lenken. Man ist mit mehr als 3.500 Anbietern von Apps in Kontakt. BJM Hannes Kendlbacher präsentierte die Abschusserfüllung Ende September. Beim Rotwild gelte es, richtig Druck zu machen, damit ein ordentliches Ergebnis zustande kommt. Beim Gamswild stand es etwas besser als im Vorjahr. Auch das Fallwild wird mittlerweile gemeldet. Beim Rehwild ist man fast gleichauf wie im Vorjahr. Beim Schwarzwild brennt der Hut: Im Vergleichszeitraum vom Vorjahr wurden 25 Stück erlegt, heuer bisher bereits 55 Stück im selben Zeitraum! Kammerobmann Martin Hebenstreit warnte vor einer Invasion von Rabenvögeln und davor, dass NGOs versuchen, einen Keil zwischen Jäger und Landwirtschaft zu treiben. „Wir müssen das Heft selber in die Hand nehmen! Wir müssen darauf hinweisen, dass die Abschusszahlen erfüllt werden. Die Probleme mit Klima, Wolf und Schwarzwild werden nicht kleiner.“

Stefan Maurer